Dieses Projekt ist Teil unseres Nachhaltigkeit-Engagements in Form der Dekarbonisierung unseres Betriebs. Es wird uns ermöglichen, ein CO2-armes Produkt anzubieten, ohne Kompromisse bei der Qualität machen zu müssen. Gemeinsam mit unseren Kollegen, unseren Kunden und Stakeholdern arbeiten wir an Innovationen, um unsere CO2-Emissionen zu reduzieren und an einer nachhaltigeren Zukunft mitzuwirken.
Dieses Projekt, das wir am Standort unseres Langzeitprojekts GLOBE, dem belgischen Werk Marche-les-Dames, realisieren möchten, wäre die erste große Investition in den Bau eines Industrieofens für die Dolimitkalkproduktion, der im Oxyfuel-Modus betrieben werden soll.
Die neueste Ofengeneration trägt dazu bei, die Energieeffizienz der Dolimitkalkherstellung zu maximieren. Durch den Einsatz modernster Technologie, die auf dem gezielten Einsatz von Sauerstoff zur Verbrennung beruht (Oxyfuel), behalten diese Öfen ihren Wirkungsgrad bei, während sie gleichzeitig ein CO2-reiches Rauchgas liefern, das den optimierten Einsatz von Technologien zur Abscheidung, Transport und Speicherung von CO2, auch als Carbon Capture and Storage (CCS) bekannt, erlaubt.
Im Rahmen des GLOBE-Projekts würde dieser innovative Ofen mit einer Kapazität von 700 Tonnen pro Tag ab 2027 mit Erdgas betrieben und könnte dann ab 2028 mit Biomasse befeuert werden. Dies würde ab der ersten Projektphase eine Reduzierung der spezifischen CO2-Emissionen um 15 bis 30 % gegenüber dem Ausgangswert aus dem Jahr 2023 sicherstellen.
Die CCS-Technologie gilt als eine der effektivsten Optionen, um CO₂-Emissionen aus menschlichen Aktivitäten in die Atmosphäre signifikant zu senken. Es geht darum, das von Industrieanlagen erzeugte Kohlendioxid abzuscheiden und anschließend sicher zu transportieren und zu speichern, zum Beispiel in unterirdischen geologischen Formationen. Dies ist im Zusammenhang mit der Produktion von gebranntem Dolomit unerlässlich, bei der der Großteil des CO2 aus der Transformationsreaktion stammt.
CCU, also CO2-Abscheidung und -Nutzung, bietet einen innovativen Ansatz, indem das abgeschiedene CO2 in nützliche Rohstoffe umgewandelt wird. So wird CO2 in industriellen Prozessen wiederverwendet, was zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt, indem geschlossene Kreisläufe geschaffen und die Umweltauswirkungen von CO2-Emissionen verringert werden. Die derzeitigen Absatzwege repräsentieren jedoch nur begrenzte Mengen.
Unser Dolomitkalk für die Stahlindustrie (als „Steel Grade“ bekannt) wird in großem Umfang in der Stahlerzeugung eingesetzt, wo er zur Veredelung von Stählen beiträgt, indem er Verunreinigungen wie Phosphor und Schwefel reduziert. Es verbessert auch die Energie- und Feuerfestleistung in der Stahlerzeugung, wodurch er die Produktivität optimiert und den CO2-Fußabdruck verkleinert. Hochwertiger, CO2-armer Dolomitkalk ist daher ein wichtiges Produkt für die Umstellung auf grünen Stahl bei allen Stahlerzeugern.
Das Projekt GLOBE sieht eine erste Testphase mit Sauerstoff im Jahr 2027 vor. Diese erste Phase soll dazu dienen, die Größen der CO2-Abscheideanlagen zu optimieren, die wir in einer zweiten Phase installieren und betreiben wollen. Diese Lösung soll 2031 in Betrieb gehen und es uns ermöglichen, einen CO2-armen Dolomitkalk für unsere Kunden zu produzieren.
Diese geplante Investition von mehr als 250 Mio. € im Laufe der beiden Projektphasen steht für unser Bestreben, unsere Werke zu dekarbonisieren und unseren Kunden effektive, CO2-arme Lösungen anzubieten.
2024
phase 1
2028
Phase 2
2031
Launch
Unser Ziel ist es, das GLOBE-Projekt nachhaltig in seine Umgebung zu integrieren.
Die Gestaltung des Standorts wurde unter Berücksichtigung der örtlichen Geografie, der neuen Anlagen und der Lebenswelt der Anwohner komplett überarbeitet. Insbesondere wird das GLOBE-Projekt Folgendes umfassen:
Lhoist wird während des gesamten Projekts im regelmäßigen Austausch mit Anwohnern und Behörden stehen und vorab eine Informationsveranstaltung organisieren. In einer Folgenabschätzung, die von einem unabhängigen, von der Region Wallonien zugelassenen Beratungsunternehmen durchgeführt wird, werden die Auswirkungen aller ergriffenen Maßnahmen objektiv bewertet.